Hab das Ctech 3600 falsch eingestellt

Verfasst am : So, 22. Nov 2009, 17:32 Titel:

Hoi und en guete morgä! Ich möchte hier mal zusammenfassen:

Zu den Fotos von hotfire:
Das sieht nach einer defekten bzw. falschen Spannungregelung des Ladegerätes aus. Für einen Überdruck in der Batterie muss die Batterie anfangen zu gasen. Das erfordert >2,4V/Zelle bzw. höhere Spannung als 14,4V.

AGM = Vlies = unverdickte, normale Batteriesäure wird mittels eines Vlies zwischen den Bleiplatten festgehalten.
Gel = verdickte Batteriesäure wird mittels erhötem Druck zwischen die Bleiplatten gepresst und verbleibt dort aufgrund der Viskosität.

Die Batteriesäure ist identisch! Produktionstechnisch ist die AGM-Batterie teurer und nicht alle Plattenformen sind machbar (der Hinweis auf die höhere Spannung lässt darauf schliessen).

Rauschen:
Ladegeräte sind Gleichrichter und dienen einzig allein dem Zweck, eine Gleichspannung zu erzeugen. Ohne Wechselspannungsanteil! Und das schafft jedes 10EUR Netzteil. Das Ladegerät hier hat zu keiner Zeit (0,8A, 3,8A, 3,6A) ein Rauschen, dafür möcht`ich wetten. Ich erbitte Beweisfotos per Oszilloskop!
Zumal Batteriehersteller einen Wechselspannungsanteil von ca. 1% erlauben (die Spannung wechselt nicht von + nach -, es ist eine pulsierende Gleichspannung gemeint). Somit interessiert sich eine Bleibatterie nicht an einem kleinem "Rauschen".

Spannung:
Die Bleibatterie wird mit 2,4V/Zelle_14,4V (20°C) "schnell" geladen. Dafür darf diese Spannung nur für max. 24Std. am Stück anliegen.
Bei niedrigeren Temperaturen (0°C) muss die Spannung auf 14,7V erhöht werden, um "schnell" zu laden. Die Temperaturkurve gibt jeder Batteriehersteller vor.
Der Ladestrom ist zweitrangig!

Die Ladgeräte für Bleibatterien (nur Blei!) haben KEINE feste LadeKURVE. Sie haben alle eine Strombegrenzung, teilweise einstellbar. Dadurch ensteht die Ladekurve! Denn die Batterie ist für einen Gleichrichter ein Widerstand. Wenn sie leer ist, ist der Widerstand gering und sie nimmt einen hohen Strom auf, bis zur Strombegrenzung. Der Strom bleibt solange konstant bei steigender Spannung, bis der Widerstand zu gross wird, bzw. die Batterie voller ist. Je voller die Batterie, desto weniger Strom nimmt sie auf, ihr Widerstand ist grösser geworden.
Es gibt dann Ladeprogramme mit pulsierenden Spannungen. Stark pulsierend für den Versuch, evtl. vorhandene Sulfatierung rückgängig zu machen. Schwach pulsierend fürs Dauerladen (s. Foto der Anleitung). Desweiteren sind Ladegeräte nicht beliebig stark (unterschiedliche Maximalströme).
Eine Ladestrombegrenzung schreiben manche Batteriehersteller vor, manch andere nicht. Wissenschaftlich ist eine längere Haltbarkeit durch den Einsatz einer Ladestrombegrenzung bei VLRA-Batterien noch nicht erwiesen! (Literatur bitte angeben, falls doch)

Temperatur:
Eine Bleibatterie erwärmt sich geringfügig beim Laden mit Starkladespannung (14,4V). Der Ladestrom aus dem Widerstand der Batterie.

Literatur online:
Der Herr Buchmann hat eine gutgeschriebene Internetseite, die sehr viele Thematiken beschreibt.
http://www.batteryuniversity.com/index-german.htm

Verfasst am : So, 22. Nov 2009, 17:53 Titel:

@aberhallo

.... ohmy