oder vielleicht doch ne Lc8 ?

Anmeldungsdatum: 12.02.2004

Nachdem unsere Mopped-Flotte wegen Nachwuchs reduziert und umgestaltet wurde, fehlt mir jetzt irgendwie ein GANZ NORMALES Reisemopped. (ich hab ne WR426 für Rallyes und Endurorennen - und ne aufgemotzte SP-1 für die Rennstrecke und sonstige "schnelle Runden" - und als Begleitfahrzeug steht ein Lc4-Rüttelbecher als Rallyeumbau in der Garage - seit ich WR fahre und weiss wie ein moderner Einzylinder laufen kann steig ich da nicht mehr freiwillig drauf).

Das Problem: die Tempolimiten (80 Km/h auf Landstrasse in der Schweiz) bringen Strassenfahrer mit Sportmaschinen um den Verstand - oder um den Ausweis und die Kohle wenn man denn doch mal in den 3. schaltet und Vollgas gibt. Und Gelände mit der Sportenduro - das Thema erledigt sich bei Alpenschutz-Initiative und Verbot zum befahren von (beinahe) allen nicht befestigten Strassen sowieso.

Wollte ich mir ne TT-600R oder eine GS650 Dakar holen um bisschen durch die Gegend zu tuckern, aber die TT fällt mangels E-Starter raus und ausser der etwas angestaubten Baghira haben alle sonstigen 1-Zylinder nur 17" Hinterräder. Week-End Strassen-Ausflüge oder längere Strassentouren würden einen seidenweich laufenden V2 sinnvoll machen. Varadero, Tiger und Co sind mir schlicht zu schwer - und ein Spritverbrauch von über 5.5 Liter bei Touringeinsatz find ich nicht vertretbar (die 1100er GS ist vor allem durch hakeliges Getriebe aufgefallen). Bei der AT (der sanfte Motor ist gigantisch für Touren) sind es die Raddimensionen und das etwas altbackene Konzept - zudem hat sich beim Endurowandern herausgestellt, dass die Verkleigung nicht grad hart im Nehmen ist wenn die vielen Kilos mal unsanft darauf landen. Da ich nie schneller als 110-130 fahre (selbst auf deutschen Autobahnen), ist mir die reine Leistung egal, Hauptsache das Teil springt Sommer wie Winter tadellos an, braucht kaum Sprit und Service und geht nicht kaputt wenn's beim Endurowandern in Südfrankreich (Sportenduros sind da nicht mehr erwünscht) mal den Hang runterfällt. Beim Tourenfahren will ich mir genüsslich die Gegend anschauen können (problemlos von A nach B tuckern heisst für mich Touren fahren) ohne mit einem Auge auf dem Tacho zu kleben oder mich über irgend welche Vibrationen (ausser vielleicht von den Stollenreifen welche von der Lc4 und der WR übernommen werden um sie fertig zu fahren) zu nerven.

Da mit der 990er eventuell 950er zu bezahlbaren Preisen in den Handel kommen (ein Neufahrzeug liegt mit Familie halt nicht mehr drin), würd mich auch ne Lc8 interessieren. Die bange Frage: ist das Teil wirklich zum GENÜSSLICHEN Tourenfahren geeignet? Für was braucht man so viel Kubik und derart hohe Endgeschwindigkeit wenn man im Schnitt 70-80 Km/h auf Landstrasse und knapp über 100 auf der Autobahn fährt? (die alljährlichen Stau-Fahrten über die Alpenpässe sind dann noch ein anderes Thema, lange Sunden für paar Kilometer bringen da selbst meinen Sp-Motor bei kühlen Temperaturen zum kochen)

Was ich brauche ist ein Fahrzeug das, 1x pro Saison in den Service geht (Luftfilter reinigen bekomm ich grad noch selber hin falls es mal wieder mit Gepäck nach Afrika gehen würde), und ausser Sprit einfüllen sonst keine Zuwendung braucht. Ob da eine Lc8 wirklich in Frage kommen würde? Wieder ne Maschine (wie die SP) welche völlig überdimensioniert für CH-Verhältnisse ist und nicht mit entspannter Fahrerposition und Touring-Qualitäten im untertourigen Betrieb aufwartet, bringt mir nichts als ein leeres Bankkonto und Stress mit den Behörden.

Also - wer kann sagen ob die LC8 als problemloses, anspruchsloses Fahrzeug für CH-Limiten was taugt, oder einen Tipp geben mit was man sonst glücklich werden könnte? (ich warte gespannt auf die 550er von Aprilia, aber das Ding wird vermutlich mit Serviceintervallen wie alle Sportenduros jegliche Reisepläne schon von Anfang an zum Wunschtraum verkommen lassen und eh unbezahlbar sein).

Marc
der seine WR zum Reisen einsetzen würde - gäbe es ein Gepäcksystem und wären die Serviceintervalle nicht 500 Kilometer Mad

Verfasst am : Fr, 23. Dez 2005, 18:03 Titel:

@Yam660
Am besten Du setzt Dich mal auf ne 950er..... das Grinsen kriegst Du nie mehr weg. Very Happy

Was soll ich noch schreiben. Das hast Du ja bereits genug gemacht. Wink

.

-Ich fahre auch mal "Gesetztestreu"
-Endgeschwindigkeit interessiert mich nicht. Sonst hätte ich ein anderes Teil !!
-Übersetzung mit 16er (vorn) lässt auch "gemütliches fahren" zu.

Alles ist SUBJEKTIV, die Qual der Wahl liegt alleine bei Dir.

Gruss Hägar

Verfasst am : Fr, 23. Dez 2005, 18:30 Titel:

Marc, Du hast ein Problem, das Du in diesem Forum nicht lösen wirst.
Ich denke, hier werden die eigentlichen Schwachstellen der LC8 zwar besprochen, aber für Abhilfe kann hier keiner sorgen.

Verfasst am : Fr, 23. Dez 2005, 19:01 Titel:

@ YAM660

Also meine Erfahrungen mit der LC8 sind folgende: Im ersten Jahr das volle Programm an Ärger mit Kodi, Wasserpumpe usw., usw.. (Es wurde jedoch immer alles sehr kulant erledigt mit Ersatzmopped usw.)

In der zweiten Saison alles top in Ordnung, dank fähiger Werkstatt ist meine Käthe so eingestellt, dass ich auch ohne 16er entspannt fahren kann. Das Geschwindigkeitsniveau liegt bei mir meist in Deinem Rahmen, meine Frau fährt eine F650 und wir sind nicht auf der Flucht Wink

. Die Leistung der Käthe bring natürlich viel Spaß beim Beschleunigen, Überholen, mit Sozia, Gepäck...

Auch mein Rat: Fahre Probe, werde süchtig!

Verfasst am : Fr, 23. Dez 2005, 19:07 Titel:

Hi Marc

Hatten wir nicht schon mal so eine ähnliche Diskussion?
Offensichtlich bist du mit der WR glücklich geworden.

Für deinen Bedarf würde ich mir eine neue XT oder die Pegaso holen.
Standfest, ruhig, sauber und lange Serviceintervalle.
Es gab kürzlich ein Artikel in einer der Zeitschriften, wo einer mit
einer XT mit Sozius und Gepäck in Afrika war.

Und wenns mit dem Nachwuchs klappt, wirst du dich noch mehr viel
einschränken müssen, dann wirds einfacher (mit der Moped Wahl) ;-}}

Peter

Verfasst am : Fr, 23. Dez 2005, 21:28 Titel:

Hi Leute
Danke schon mal für die Vorab-Infos. Das eine Lc8 (wenn man nicht grad ein Montagsmodell erwischt) enorm Spass macht, das braucht man nicht zu beweisen - das kann man in diversen Trainings live beobachten. Mein Problem ist eher, ob das Teil nicht einfach überdimensioniert für den Alltagseinsatz ist. Ob eine Enduro nun mit 150 Km/h Verwirbelungen produziert ist mir so was von egal wie es mir auch völlig Wurst ist ob das Ding nun 160 oder über 200 fährt, denn so schnell will ich eh nie im Leben damit fahren. Der einzig und alleine Grund für einen 2-Zylinder wäre, dass längere Strassenfahrten genau so problemlos wie auch die Wartungsintervalle lang sind und die bei 1-Zylinder auf Dauer lästigen Vibrationen (nicht nur bei der Lc4) sich erledigt hätten.

Wie gesagt fehlt mir mit der WR die Alltagstauglichkeit genauso wie mit der SP - und da ich lieber Enduroklamotten trage will ich mein Lederdress eben gegen was "vernünftiges" tauschen. Das meine beiden Bikes in "Ihrem" Element als durchaus genial bezeichnet werden können nützt mir leider auch nichts, wenn ich mit Kollegen am Samstag gemütlich auf Tour gehen will (welch ein Müll mit der SP auf deutschen Bundesstrassen mit 70 Km/h hinter den Harleys rumzueiern). Bisher war das klar am schönsten mit meiner XTZ. Kein Stress mit der Geschwindigkeit, sehr geringer Spritverbrauch und genügend Zuladung um auch mal ein Wochenende mit dem Zelt unterwegs zu sein - egal ob da Autobahn, zerlöcherte Alpstrassen oder mal ein Schottersträsschen dabei ist (nur im Sand in Tunesien, mit Michelin Sirac-Bereifung und Tonnen an Gepäck im Gepäcksystem, das war dann echt nicht mehr lustig - kommt davon wenn man sich auf einen Händler verlässt der Sand nur vom Sandburgen-Bauen kennt). Das man jedes Beschleunigungsrennen selbst gegen keine Stadt-Roller verliert ist doch völlig egal wenn man dafür entspannt am Ziel ankommt und schon vor Beginn der Fahrt weiss das man ohne auch nur einen Blick auf den Tacho garantiert nie ne Busse wegen Limiten-Überschreitung bekommen wird.

So bringt mir eben eine (meist eh viel zu kurze) Probefahrt auch nicht viel. Die hab ich auch mit der SP gemacht und hab gedacht ich könnte mich dran gewöhnen - ist leider eben doch nicht so.

Wenn die TT600-R mit E-Starter und eine Spuhr mehr Leistung (bzw. etwas drehfreudigerem Motor) ausgeliefert würde, dann wäre ich damit sicher glücklich geworden. War leider eben nichts. Und nach einer Probefahrt mit einer neueren 750er XRV muss ich sagen: ne Spuhr handlicher (sprich leichter), mit besseren Bremsen und ein etwas schluckfreudigeres Fahrwerk für ganz miese Bedingungen - und das wäre genau was ich haben möchte. Gibt's aber leider nur mit so viel Aufpreis (z.B. bei AQ - und damit verbundenen Schwierigkeiten bei der CH-Zulassung), dass da ne Lc8 schon fast zum Schnäppchen wird.

Na ja - vielleicht müsste ich mal die neue 990er abwarten. Wird wohl unbezahlbar (vor allem als Drittbike wacko

), aber bei mehr Drehmoment unten rum fürs Touren und einem verbesserten Lenkeinschlag für Stadtfahrten oder zum Rangiern dürfte das was ganz nettes werden - und wenn ich definitiv auf die Rennstrecke verzichte (kann ich mir eh kaum mehr leisten) und nur noch Touren will, könnte damit auch die SP ersetzt werden (hat jetzt 26'000 Kilometer, den zweiten Kettensatz, was bei meiner Null-Kettenpflege-Taktik und Rennstreckeneinsatz gar nicht übel ist, und gerade mal einen einzigen grossen Service, die Ventile waren nicht mal einen Hauch verstellt, hinter sich - das nenn ich mal Kundenfreundlich!)

Tja, so kann's gehen. Erst gemütliche Touren, dann Rennstrecke, dann Rallye, dann Hardenduro - und jedes mal ein neues teures Bike. Und am Schluss landet man dann doch wieder da wo man angefangen hat - bei einem Bike welches einem Emotions- und Stresslos überall hinbringt wo man hin will, auch wenn's mit anderen Bikes sicher teilweise schneller oder spassiger auch gehen würde (was die Lc4 im Gegensatz zur XTZ mehrfach bewiesen hat - aber nach Afrika fährt man nun mal nicht für den Samstagsausflug).

Marc
der sich nach fast 10 Jahren von seiner XTZ und nach 18 Jahren von der FZ750 verabschiedet hat. Die ersten Ideen sind halt manchmal doch die Besten - egal was die Testresultate in den Heften sagen.

PS: richtig teuer wird wohl erst wenn mein Kleiner auch Mopped fahren will - die Spinnen wohl mit den Preisen für Kindermotorräder dry

Verfasst am : Fr, 23. Dez 2005, 21:48 Titel:

hallo!

Du hast die Tiger zwar oben schon ausgeschlossen wegen dem Gewicht, aber sie wär eigentlich schon das was du suchst.
Sehr sparsam, durchzug ohne Ende, auch super zum Bummeln, Wartungsarm

Das Gewicht merkt man nur in derberem Gelände 8und dafür ist die Tiger eh nicht gemacht)

Man bekommt auch Gebrauchte recht günstig

probier die mal aus, du könntest überascht sein! Smile

Verfasst am : Fr, 23. Dez 2005, 22:26 Titel:

Verfasst am : Fr, 23. Dez 2005, 22:31 Titel:

Verfasst am : Fr, 23. Dez 2005, 22:49 Titel:

Verfasst am : Sa, 24. Dez 2005, 0:29 Titel:

ja ne transe kann ich nur empfehlen, wenn man so emotionslos wie möglich unterwegs sein möchte, deswegen werd ich meine transe auch abstoßen Very Happy

ich hoffe ja das die neue adventure die eierlegende wollmilchsau wird (stadt, land, feld-waldundwiesen, touren)

Verfasst am : Sa, 24. Dez 2005, 12:17 Titel:

Hi Jungs
Danke für die Infos (auch - und vor allem an Schradt). Ist wohl eine Art Weihnachts-Stress oder Jahres-Endstimmung welche mich verleitet hat mich mal wieder (und erst noch hier im Forum) nach der Lc8 zu erkundigen. Kommt wohl davon, weil eben die 990er angekündet wurde. Das Teil ist und bleibt wohl definitiv ein Geschoss mit welchem andere Leute (vor allem in anderen Ländern - oder zumindest solche welche sich nicht um Geschwindigkeitslmiten kümmern) mehr Spass haben - hat sich somit für mich wieder erledigt.

Als neugebackener Familienvater hat sich mein Programm eben (leider?) nun noch mal verändert und von Wüstenreisen (bei welcher ich vom Gewicht, von der Leistung, dem Reifen- und Spritverbrauch bei der Lc8 nicht so überzeugt war was leider zu einigen unschönen Formulierungen führte) über Enduro- und Rallyeeinsatz (mit der WR) wieder hin zu GEMÜTLICHEN Touren mit unserem hiesigen Motorradclub. Und genau dafür hab ich im Moment eben kein geeignetes Bike. Auch wenn die SP in vielen Belangen eine geniale Maschine ist - die macht nun mal nur auf Strecken ohne Limitierung oder gar Gepäck Spass. Find ich schön, wenn man auch mal zugeben kann, dass eine Maschine eben auch Schattenseiten hat - am Käufer dann zu entscheiden ob er damit Leben will und kann.

Wie auch immer - viel Spass und
schöne Reisen (mit welchen Bikes auch immer)

Marc
P.S.: irgendwo muss man Limiten setzten, mit der Lc4 und der WR und einem zusätzlichen Alltagsbike sollen wenigstens die Reifendimensionen gleich sein - die SP ist da ausser Konkurrenz (für die hab ich noch 2 Sätze Slicks auf Lager wenn's mal wieder auf die Strecke geht).

Verfasst am : Sa, 24. Dez 2005, 12:40 Titel:

@Marc

Viel Geduld mit Deiner Familie, da funktioniert nichts nach Schema F ;-}}
Föhliches Fest und guten Rutsch . . .

Peter