Dakar abbrechen?

Verfasst am : Mi, 12. Jan 2005, 17:50 Titel:

Ich weis nicht wie Ihr dazu steht.
Aber diesmal ist es meiner Meinung nach zu Hart.

Nach diesen Todesfällen wäre es wirklich an der Zeit!

Verfasst am : Mi, 12. Jan 2005, 18:08 Titel:

Was soll der Blödsinn?
Hab grad den Rechner gewechselt und die "Todesanzeige" oben im lc8.info Banner entdeckt. War sowas für die Herren Sainct und Perez auch schon mal vorhanden?

In den Offroadforen hat jemand folgendes geschrieben:

Verfasst am : Mi, 12. Jan 2005, 18:13 Titel:

Abbruch? ganz klares NEIN

Verfasst am : Mi, 12. Jan 2005, 19:49 Titel:

Nein, auf gar keinen Fall.
Alle wissen, wo es lang geht; jeder kennt das große Risiko und kann für sich entscheiden, ob er den Job macht, oder nicht. Und im Grunde ist es für jeden ein großes Abenteuer. Manche träumen ein Leben lang, einmal die Dakar mitzufahren.

Mein absolutes Beileid an Meonis Familie.

Ich hoffe, mir nicht allzuviele böse Blicke damit eingefangen zu haben. Und wenn doch, möchte ich mich dafür entschuldigen.

Verfasst am : Mi, 12. Jan 2005, 19:57 Titel:

Jeder Todesfall ist ein Schlag für die Familie, soviel ist klar...

Umso älter jemand ist umso einfacher ist es für die Familie. Um ehrlich zu sein denke ich das der Meoni Glück hatte, er ist immerhin doppelt so alt geworden wie mein Bruder....

Also von mir aus soll die Rally weitergehen, jeder kennt die Risiken, der Simon auf der LC8 im Friaul genauso wie der Meoni auf der PD...

Nachdenkliche Grüsse Simon

Verfasst am : Mi, 12. Jan 2005, 20:11 Titel:

Gestern wurde gesagt, dass die heutige 12.Etappe für die Motorradfahrer, der Klasse in der Meon gefahren ist, gestrichen wird. Das finde ich vernünftig. Die Dakar von Seiten KTM aber deswegen gänzlich aufzugeben, finde ich, wie schon ander oben erwähnt haben, nicht i.o.

Ich hoffe nur, dass jetzt nicht mehr, auf Teufel komm raus, alles riskiert wird und dass es alle wieder heil nach Hause schaffen.

Meonis Familie wünsche ich viel Kraft um die Trauer durchzustehen.

Sie werden aber bestimmt keine finanziellen Probleme haben.

Verfasst am : Mi, 12. Jan 2005, 20:18 Titel:

Verfasst am : Mi, 12. Jan 2005, 20:19 Titel:

Es ist ganz klar, ein Menschenleben ist ein Menschenleben, egal ob es Meoni heißt oder es sich "nur" um einen einheimischen Zuschauer, womöglich (wie auch schon passiert) um ein Kind handelt.

Darüber braucht man nicht zu diskutieren.

Bei 27 Dakar-Rallies sind mittlerweile, wenn ich richtig informiert bin, mindestens 46 Menschen tödlich verunglückt - wieviele Rallies hätte man da wohl abbrechen müssen???

Jeder Teilnehmer MUSS sich im Klaren darüber sein, daß es ihn treffen kann. Alles Andere ist blauäugig.
Bei jeder Administrativen Abnahme füllt man z.Bsp. ein Formular aus, wen und wie der Veranstalter in so einem Fall zuerst informieren soll!!!! War jedesmal ein seltsames Gefühl für mich, das auszufüllen...
Auch wenn man "vorsichtig" fährt, gibt es JEDEN TAG ein, zwei Situationen, die fürchterlich in´s Auge gehen könnten und die man nur mit viel Glück, ohne eigenes Zutun, übersteht. Meist gegen Mittag (fast keine Schatten sichtbar) und auf hartem, schnellen Untergrund. Eine, zwei Wellen quer zur Piste kann man noch parieren, kommt eine dritte dazu, hebelt es einen (ob Auto oder Bike) meist derart aus, daß man wirklich nur noch den Kopf einziehen kann und hoffen, saß es gut geht. Nur ein Beispiel, es gibt viele andere.
Meist geht´s halt (Gott sei Dank) auch gut. Aber eine Dakar hat viele Teilnehmer und ist verflucht lang........
Und 13 davon sind noch länger, und das Risiko, daß es einen trifft, multipliziert sich damit halt auch......

Als damals Thierry Sabine (und mit ihm 4 weitere Personen) starb, war die Situation ähnlich - eigentlich wollten wir alle wie gelähmt aufhören. Einige hatten auch schlichtweg Angst, ohne die "Such+Finde-Versicherung" Thierry Sabine, ohne GPS damals, nach Mauretanien zu fahren.
Morgens beim Briefing hat dann sogar Gilbert, Thierry`s eigener Vater, in einer unendlich bewegenden Rede, uns ANGEFLEHT, weiter zu machen.

Er sagte, Thierry hätte das ganz sicher so gewollt.

Und Meoni würde das auch wollen. Da bin ich mir ganz, ganz sicher.

Und ich bin mir auch sicher, daß nächstes Jahr wieder "alle" am Start sein werden.

Verfasst am : Mi, 12. Jan 2005, 21:09 Titel:

Eine Dakar nicht mehr durchzuführen glaube ich nicht. Abrechen vieleicht. Die jüngsten Geschehnisse sind nicht gerade Motivationsfördernd. Nun auch noch Fabrizio.

Fakt ist, am Ende wissen alle, welche Risiken sie eingehen, wenn sie in so hohem Tempo durch die Wüste brettern.

Die Frage ist nur, ob man am Ende seines Tagebuches angelangt ist, oder nicht!

Verfasst am : Mi, 12. Jan 2005, 21:13 Titel:

Jeder Teilnehmer hatte sich vorher entscheiden können, das reicht.

Ein Ruhetag für die Mopedfahrer war o.k. Sie mussten den Kopf wieder halbwegs frei bekommen. Wer will kann ja aufhören. That's it!

Verfasst am : Mi, 12. Jan 2005, 23:42 Titel:

Hi,

Blödsinn!

Jeder ist sich seines Risikos bewußt. Wenn er (Teilnehmer) das Risiko nicht tragen möchte, braucht er ja nicht teilnehmen und kann zu hause bleiben.

Abenteuer, usw. birgt halt Risiken, die jeder für sich einschätzen muss.
Ich denke die Verstorbenen, würden dies ebenfalls nicht wollen.

Salve

KTM-Michi

Verfasst am : Do, 13. Jan 2005, 2:06 Titel:

nix da weiterfahren,
ich sag berufsrisico!!

fix

Verfasst am : Do, 13. Jan 2005, 9:41 Titel:

Medoni hat für das image der LC8 unvergleichlich viel getan - er war beliebt bei allen anderen fahrern und vor allem bei seinen fans.
deshalb die kleine erinnerung im banner dieses forums.

sicherlich haben auch andere fahrer und unbeteiligte ihr leben bei der dakar gelassen, aber niemand war so eine leitfigur für die 2 zylinderfraktion von KTM.

Verfasst am : Do, 13. Jan 2005, 9:44 Titel:

ich bin auch für ein weitermachen bei der dakar.
allerdings glaube ich nicht, dass es zum "job" gehört für die anderen fahrer über soetwas einfach hinwegzugehen.

profis hin oder her - es ist schön zu sehen, dass es nicht konkurenten oder kollegen waren sondern FREUNDE.

Verfasst am : Fr, 14. Jan 2005, 1:36 Titel:

Diese christliche Betroffenheit ist meiner Ansicht vollkommen fehl am Platz. Wenn jemand Rally fährt - und das beruflich - weiss er / sie genau, welche Risiken er / sie eingeht ...

Das Thema erinnert mich fatal an die Diskussionen vor einigen Jahren bei der Bundeswehr als Berufsoldaten plötzlich einfiel, dass sie eigentlich Pazifisten wären und von Ernstfall oder Realeinsatz wäre nie die Rede gewesen - da kann man sich ja wehtun ...

Ich persönlich würde Betten verbieten - da sterben die meisten Leute drin ... scheint also gefährlich zu sein ...

Rob