Tunesien 2013 im April oder Mai

Verfasst am : Mo, 22. Apr 2013, 20:18 Titel:

So Leute,
auch "hoffentlich" alles gepackt. Sehen uns morgen früh ın Wiesbaden.

@ Markus. Besten Dank für deine Infos.

Dann mal los ....auf nach Tunesien.

Christoph, Frank sehen uns morgen,

Peter

Verfasst am : Di, 23. Apr 2013, 10:20 Titel: Sand ist geil

Ein kurzer Bericht zu unserer Reise.
Unser erstes Ziel war Ksar Ghilane, dort ist ein super Übungsgebiet direkt
bei der Oase und alle notwendigen Bedingungen für Versorgung und
Übernachtung. Leider hat meine LC4 am ersten Tag schon so viel Sand geatmet,
dass sie ab da nur noch im Vito stand. Mit der 690er sind wir dann abwechselnd
gefahren und noch 5 Tage im Sand geblieben.
Eine ganz wichtige Lehre daraus, Filterreinigungsset muss dabei sein.
Auf der Strecke Douz-Tempaine haben wir dann die 30° geknackt und
mussten Mittags mindesten 2 Stunden Rast machen, da die Sonne so
gnadenlos brennt, das die Konturen im Sand verschwinden.
Zweite Lehre, auf keine Fall später als März in den Süden, sonst wird es Stress.
Aber das Sandfahren hat uns so gut gefallen, das wir nächstes Jahr
wieder fahren.
Wir haben den Rest des Urlaubs dann eine Rundreise mit dem Vito
gemacht, und so manche Schotterpassage eingelegt, stabile Technik
hat Mercedes schon vor 13 Jahren gebaut.
Es gibt, außer Sand, in Tunesien auch noch andere Naturschönheiten und
Möglichkeiten ohne Asphalt zu fahren. Nur das Mittelmeer ist im März
noch kalt, Badeurlaub also nicht angebracht.
Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen ist den Urlaubern
gegenüber grenzenlos, das fällt sehr positiv auf. Auch sind die Händler
nicht so aufdringlich, wie oft geschrieben, wir sind problemlos aus einem
Teppichladen in Kairuhan heraus gekommen, ohne etwas zu kaufen.
Nur für die Ein- und Ausschiffung in Tunis muss man gute Nerven
mitbringen, Kampf um Millimeter und Kontrollwahn.

Wer nächste Jahr im März noch nichts vor hat, und 'ne leichte Reiseenduro
fährt, der darf schon mal Interesse für das Mitfahren anmelden.
Gepäck für 3 Tage sollte an die Maschine passen und mehrmaliges
Ausgraben mit eigener Kraft zu schaffen sein.

Grobschottriger Gruß
McLanger

Verfasst am : Di, 23. Apr 2013, 10:39 Titel:

Luffi sorgfältig, mit Fett auf die Kontaktflächen, einsetzen, Filteröl is klar, und Dustcover drüber !
Fahren, bis es nicht mehr geht, Sand sorgfältig nach außen befördern, peinlichst aufpassen, dass nix in den Ansaugschacht reinkommt, Neuen einsetzen weiterfahren. Filter auszuwaschen, tät ich nur für den Notfall planen, lieber einzwei vorbereitete Neue einstecken. Ich habe den Luffi in elf Tagen einmal gewechselt. Zum Schluss war er natürlich dicht. Durch das tägliche Aufmachen unter schwierigen Bedingungen, mährt man mehr Sand rein, als es nützt, ist meine Meinung. Ich war aber einer von wenigen, die jeden Tag und bis zum Schluss gefahren sind.

Oben auf die Öffnung, mit Schnorchel wollte ich nicht fahren, hatte ich zusätzlich noch Damenstrumpfmaterial mit Panzertape geklebt, keine gute Idee. Das Zeugs hats durch den imensen Sog der LC4 reingezerrt und führte kurzzeitig zum Muckern, bis ichs gemerkt hab.

PS @ McLanger: stabile Technik hat man vor 13 Jahren n o c h gebaut, sollte es wohl richtig heissen, heute ist doch der Trend 'überflüssige' Reserven zu eliminieren.

Hier noch paar andere Hinweise, was passieren kann:

Wir passierten zahlreiche Dörfer mit Schleusen, eingegrenzt mit Nagelgurten, und schwer bewaffneten Militärkontrollen am Ortsanfang und Ortsende, die offensichtlich Ausschau nach Schwarzen hielten, die in Richtung Europa unterwegs sind. Wir befuhren alleine eine schlechte Überlandstrasse im Norden Marokkos, ich mit meiner damaligen Freundin hintendrauf, da überholte uns eine Gruppe französischer großvolumiger Geländewagen, alles cool, wie bei einer Rallye mit riesiger Staubwolke und Gedöns. Wir fuhren langsamer um zu gucken, war ja alles so interessant. Die fuhren aber auch so in den nächsten Ort rein, wo sich immer alles auf der Strasse abspielt, Menschen, Tiere, Karren, Waren und Habseligkeiten, Kinder, mit 80 bis 100 Sachen. Ich sah wie Jugendliche zusammenliefen und nach Steinen griffen und sie, wie aus dem Fernsehen aus dem Nahen Osten bekannt, bewarfen. Ich dachte Scheisse, die erkennen jetzt nicht, dass wir da gar nicht dazugehören und ein Stein in den Helmausschnitt, das war’s. Ich hab ruckartig angehalten und einfach nichts gemacht, außer meine Freundin versucht, zu beruhigen, wir hatten noch genug Distanz, um Umzudrehen und abzuhauen, wenn sie auf uns zukämen, immer unter der Gefahr, das Moped springt gerade in so einer Situation mal nicht gleich an. Zum Helmabsetzen oder fotografieren war uns nicht zumute. Wir warten etwa 10 Minuten und machten einfach nichts. Danach fuhren wir langsam und zurückhaltend vorbei, der erste Blick geht immer aufs Kennzeichen, ah Europäer, Allemagne, es passierte uns nichts.

Ähnliches in Tunesien an einer Strasse, die Jugendlichen hatten schon ausgeholt, um Steine zu werfen, da kam zum Glück genau im richtigen Moment einer von uns auf die Idee einfach zu Winken, da gingen die Arme wieder runter und man grüßte zurück und machte die allseits beliebte Geste, man solle mal aufs Hinterrad gehen und einen Wheelie machen.
— hier: bei Medenine TN, kurz vor der Jasminrevolution

Anmeldungsdatum: 19.01.2006

Verfasst am : Mi, 24. Apr 2013, 17:33 Titel:

Ich hatte ihm vorher ein persönliches Coaching angeboten, war aber keine Zeit mehr, immerhin hat er die Eier, es zu schreiben Wink

@ McLanger Prüf mal die Variante 'es' mit dem Freddy zu machen, diese Werbung hat er sich echt verdient, ich bin der Meinung, dass man da mehr davon hat, auch wenn man dann nicht ganz 'aus eigener Kraft' zum See gekommen ist.

Ach, und lass die schwere Adventure zu Hause und ganz und nimm ne Sportenduro, 450er oder sowas, da hat man den meisten Spass, Dünen hoch und runter.. In Meissen steht z. Z. ne geile Kiste, Suzuki 450 RMX neu Bj. 10 Vergaser, Kick und E und Strassenzulassung, leider kann man nicht alles haben....

PS: ab dem Tembaine, der Rest nach den Dekamismassiven geht's dann ans 'Eingemachte' !