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Reifen Tipp für Island
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hakimOffline
Hinterradspezi
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BeitragVerfasst am : Sa, 3. Jun 2023, 6:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
wieviel Strecke man an einem Tag schaffen kann, ist sehr stark vom Wetter und anderen Widrigkeiten wie z.B. den Furten abhängig. Deine projektierte Runde zur Askja beinhaltet ca.200 Pistenkilometer, hin über die F88 und zurück über die F910/F905. Die F88 ist teilweise tiefsandig, die Furt über die Lindaa kann schwierig sein. Diese wird zwar zur Hauptsaison maschinell entschärft, trotzdem steigt bei Regen der Wasserpegel schnell über Knietiefe. Zu meiner Zeit stand vor der Furt eine Hinweistafel mit der Fahrspur, die man einhalten soll. Auf keinen Fall auf die kleine Insel zufahren, dort wird das Wasser viel tiefer - da hat es mal einen allradgetriebenen Hochlandbus weggeschwemmt, die Touris mußten per Heli vom Busdach gerettet werden. Wink Keine Angst, aber das ist so einer der Wegpunkte, wo man gut sich alles anschauen und eventuell sich entscheiden muß, umzukehren. Vor den Hütten von Herdubreidarlindir hat es nochmal eine tiefere, aber sehr kurze Furt - die war für mich immer gut querbar. Der Rückweg über F910/F905 ist leichter, die Kreppa ist überbrückt. Insgesamt ist die Runde an einem Tag zwar lang, aber gut machbar. Ich bin dort immer mit Gepäck gefahren. Es kommt auch darauf an, was du an der Askja machen willst. Ein Stück geht es per Piste rauf, danach nur noch zu Fuß weiter. Da sollte man nicht hetzen. Außerdem kann man im warmen Viti-See baden, was ein besonderes Erlebnis ist. Also wenn du dir Zeit lassen willst: über die F88 zur Askja, gucken und baden, später nur bis Herdubreidarlindir und dort zelten. Dort hat es eine Grasfläche für die Zelte, bei der Askja/Drekihütte sind nur Steine und Erde... An nächsten Tag dann nach Nordwesten raus zur Ringstraße und ein neues Ziel ansteuern.
Die Laki-Runde ist an einem Tag gut machbar, habe ich öfter gemacht. Bei starkem Regen würde ich allerdings erst garnicht reinfahren. Es hat mehrere kleine Furten, teilweise etwas geröllig. Die Hellisa-Querung ist vor Jahren etwas weiter nach Norden verlegt worden, also nicht an der ersten sichtbaren, alten Furt drüberfahren wollen. Die heutige Furt ist sehr(!) breit, aber eher feinkiesig und bei trockenem Wetter weniger als knietief. Trotzdem aufpassen auf eingegrabene Reifenspuren von Hochlandfahrzeugen...
Generell hatte ich auf meinen zwölf Motorradreisen in Island immer mein komplettes Gepäck dabei. Nur auf der letzten Reise nicht, da hatte ich eine Freeride350 hinten auf meinem Pickup dabei. Da habe ich nur Halbtagestouren in bekanntem Terrain gemacht und in der "Wohnkiste" auf meinem Hilux übernachtet.
Hakim

Fotos sind von der Laki-Piste. Nördlich der Blagil-Hütte kann man eine schöne Schleife fahren, zuerst an der Blagil rechts bis hintenrein zum Parkplatz, dann aber - nur für Enduros und 4WD geeignet - weiter den steilen Anstieg rauf, über den Felsriegel am Scheitelpunkt der Schleife und über fluogrün-schwarze Landschaft zurück zur Blagil-Hütte. Wunderbar!



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jo.giOffline
Schlammspringer
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BeitragVerfasst am : Sa, 3. Jun 2023, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hxlrm @ Fr, 26. Mai 2023, 21:39 hat folgendes geschrieben:
(...)
Ich habe eine Mitstreiterin für den Trip gefunden.
(...)

Ab nächster Woche beginne ich mit der Routenplanung.
Gibt es eventuell in Seydisfjödur eine Stelle/Orga an der man Gepäck, das man eigentlich nur auf der Fähre braucht, unterbringen kann?
(...)


Zu zweit macht es vermutlich auch mehr Spaß. Manchmal möchte man sich abends ja auch über das Erlebte austauschen.
Wann und für wie lang ist die Tour denn geplant? Und welches Gepäck braucht ihr denn „nur auf der Fähre“? Mir würde da nur der Smoking fürs Captains Dinner einfallen, und das habe ich nie mitgemacht …

In zwei Wochen kommt man um die Insel, bei drei Wochen kann man sich treiben lassen und auch mal einen Ruhetag/Waschtag einlegen. Beim ersten Mal war ich froh darüber die Eindrücke auch mal sacken zu lassen. Und auf den größeren Campingplätzen gibt es öfter Münzwaschmaschinen/Trockner. Dann riechen Socken und Schlafsack-Inlay nicht mehr ganz so stark nach Iltis und man kann vielleicht ein paar Garnituren zu Hause lassen.

Über die erste Versorgungsmöglichkeit in Egilstadir hat hakim ja schon geschrieben. Wir sind dann gerne die N1 kurz nach Norden gefahren. Nach Flugplatz und Brücke kommt links in Fellabaer ein ruhiger Campingplatz. Obwohl die Fähre morgens ankam und es noch früh am Tag war haben wir dort die Zelte aufgeschlagen um die ganze Meute von Touristen sich erstmal verteilen zu lassen. Sonst triffst Du die Hälfte in den nächsten Tagen immer wieder auf den Campingplätzen. Die Tagesetappen ähneln sich ja, und die andere Hälfte fährt in der Gegenrichtung.

Eine schöne Tagesetour um auf der Insel anzukommen ist dann die N94 (alternativ für Hin- oder Rückfahrt die F925.). Da ist man vom Hafen kommend schon gewesen, aber links nach Egilstadir abgebogen. Die führt erstmal genau nach Norden nach Bakkagerdi, einem kleinen Hafendorf. Neben einem netten Restaurant gibt es dort auch einen Vogelfelsen wo man nah an Lundis rankommt. Zumindest bis Anfang August. Dann verabreden sich die putzigen Tierchen nämlich irgendwann zum Abflug und sind gefühlt alle von jetzt auf gleich verschwunden.
Um einen ersten Eindruck von isländischen Schotterstrecken zu bekommen fährt man in Bakkagerdi am Flughafen vorbei auf die F946 Richtung Süden. Die läßt sich gut fahren und die Gegend hat mir super gefallen. Ist allerdings eine Sackgasse, irgendwann muß man also umdrehen.

Für Deine Askia-Planung. Wenn ich mich noch richtig erinnere sind es von Mödrudalur bis dahin ziemlich genau 100km, für meinen Fahrkünste anspruchsvolle Kilometer. Eine tiefere Furt ziemlich zu Beginn und dann oft Sand (kann ich nicht, da falle ich immer um). Wir haben für die Hinfahrt etwa vier Stunden gebraucht, die Rückfahrt auf der gleichen Strecke dauerte dann drei Stunden wegen weniger Fotostops. Aber im Sommer ist es ja lange hell. Angst in die Dunkelheit zu kommen braucht man da nicht zu haben.



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HxlrmOffline
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BeitragVerfasst am : Sa, 3. Jun 2023, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

Vielen Dank für die Infos.

Die F88 sollte man für den Hinwef zur Askja wählen, damit man bei Unpassierbarkeit der Lindaa nicht zu weit über über 905/910 zurückfahren muss?!

Von Herdubreid ginge es dann über die F905/910 nach Nordosten zurück, oder?

Die Lakirunde sieht echt zu gut aus. Kommt auf alle Fälle auf dem Zettel.

Grüße
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HxlrmOffline
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BeitragVerfasst am : Sa, 3. Jun 2023, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

@jo.gi
Wir sind 14 Tage ab Mitte August auf der Insel.

Die Askja werde ich wie schon von Hakim beschrieben in zwei Tage aufteilen. Wir wollen uns nicht hetzen und in der Zeit sieht man sowieso nicht die ganze Insel.
Vorteil ist das ich den Golden Circle auslassen kann, denn den kenne ich schon.

Die von dir vorgeschlagene Tour checke ich mal ab.

Gerne nehme ich auch Tips von ruhigen Campingplätzen mit warmer Dusche oder Hotpot an.

Die Planung bereitet mr schonmal ordentlich Spaß.

Grüße
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kampfschneckeOffline
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BeitragVerfasst am : Sa, 3. Jun 2023, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

:off-topic:Und Sportkennzeichen montieren nicht vergessen (so wie Hakim auf der Freeride) Cool
_________________

Grüße von Stefan
seit 13.5.2023: 20 Jahre KTM 950 Adventure S
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hakimOffline
Hinterradspezi
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BeitragVerfasst am : So, 4. Jun 2023, 4:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hxlrm @ Sa, 3. Jun 2023, 19:56 hat folgendes geschrieben:
...Die F88 sollte man für den Hinweg zur Askja wählen, damit man bei Unpassierbarkeit der Lindaa nicht zu weit über über 905/910 zurückfahren muss?!
Ja, so war es gemeint.
Von Herdubreid ginge es dann über die F905/910 nach Nordosten zurück, oder?
Ja!

Alternativ nach der Übernachtung in Herdubreidarlindir zwar wie geplant zur Askja, dann aber am selben Tag weiter auf der F910 nach Westen (ca. 25km gut und schnell fahrbare Asche, danach Blocklava mit Asche dazwischen), dann bei circa(!) km 50 ab Askja nach Norden abzweigen ins Dyngjufjalladalur. Sehr wenig befahrene Piste, aber nicht schwer. Übernachten entweder in der Botni-Hütte oder besser noch ein Stück weiter am alten, verlassenen Bauernhof Svartakot auf schönem Grasboden. Von beiden Übernachtungsplätzen aus hat man für den nächsten Tag die Wahl: entweder Kurs direkt Nord nach Graenavatn/Myvatnsee oder Richtung Nord-Nordwest über die 843/844 zum Goddafoss auf der "1". Beide Alternativrouten sind - bis auf einige Regenwasserlöcher - komplett furtfrei, sehr schön die kurvige Berg- und Talfahrt durch die Blocklavafelder bei der Botni-Hütte. Achtung: Spritreichweite beachten - Nachtanken erst am Goddafoss oder am Myvatn möglich!
Frage: wieviel Reichweite auf normaler Straße habt ihr mit der Husky, vor allem aber mit der BMW? Rechne auf halbwegs gut fahrbarer Piste mit 15-20% Mehrverbrauch auf 100km, einfach weil man in einem niedrigeren Gang und langsamer fährt. Auf schweren Pisten und vor allem tieferem Sand habe ich +50% mit LC4 640ADV gehabt. Im Grunde muß man anhand der Karte und anhand von Infos über den Streckenzustand eine passende Mischkalkulation machen, und nicht den letzten Tropfen verplanen...
Hakim

Nachtrag: immer die neueste Islandkarte "Ferdakort 1:500.000 vor Ort kaufen, u.a. weil dort die wenigen, aktuellen Hochland-Tankmöglichkeiten eingezeichnet sind. Über Google findet man diese kaum raus, weil von Gästehäusern betrieben.
- Modrudalur: Fjalladýrð fuel vis-à-vis des Cafés, 2 Zapfäulen in einer kleinen Hütte, unsichere Versorgung. Für die Askja-Tour eventuell vorher anrufen Tel. +354 894 8181, wie die Lage ist.
- Gästehaus Adalbol auf der östlichen F910 im Hrafnkelsdalur, unweit des großen Stausees an der Karahnjukar-Schlucht. Habe dazu keine aktuelle Info.
- Hrauneyjalon-Gästehaus am südlichen Beginn der F26, zuverlässige Versorgung. Hier darf man übrigens auch mal duschen, gegen eine kleine Gebühr. Kleines Schnellrestaurant. Immer nachtanken, bevor es auf die F26 geht.
- Wo es keine Tanke mehr gibt: Versalir, südliche F26 und Grimsstadir, bei der "1" Richtung 864 nördlich von Modrudalur.
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HxlrmOffline
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BeitragVerfasst am : Di, 6. Jun 2023, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

Die Husky hat ca. 475-500 km Reichweite, die BMW aufgerüstet mit Rotopax ca. 400 km.

Die Alternative Botni über F910 hört sich auch interessant an.
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HxlrmOffline
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BeitragVerfasst am : Do, 8. Jun 2023, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

Wie ist eigentlich die Verbindung Askja-F910-F26?
Ich hab da was von Schwemmsandfeldern gelesen. Ist sowas fahrbar?

Grüße
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Hinterradspezi
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BeitragVerfasst am : Fr, 9. Jun 2023, 5:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
ich bin diese Strecke über die F910 von der Askja zur F26/Nyiadalur-Hütte mehrmals gefahren, in beide Richtungen, mit LC4 Adventure, aber auch per Hilux-Pickup sowie per Mountainbike (2 Tage Strampeln und Schieben für Herdubreidarlindir nach Nyiadalur, bei kräftigem Sandwind und später leichtem Schneefall, im August - man nennt das "Abenteuer") Wink . Die Schwemmsandfelder von denen du gelesen hast sind de facto der "Sander" nördlich des Vatnajökull-Gletschers. Dieser Sander ist durchsetzt mit Prielen, die man bei trockenem, kühleren Wetter einigermaßen gut durchfahren kann. Bringt der Gletscher dagegen viel Schmelzwasser, kann der Sander gut 2 Meter hoch überflutet sein. Das ist aber nur relevant, wenn man die alte Verbindung (damals F88) von der F26 über die Gaesavötn (aka Gänseseen) und den Vulkan Urdarhals nach Osten zur Askja fährt - oder eben in Gegenrichtung. Da bin ich auch schon mehrfach lang gefahren, würde ich allerdings nur bedingt empfehlen (fast nicht mehr befahren, sehr hoch gelegen mit Schneefallrisiko auch im Sommer, mehrere Steilanstiege in Ost-West-Richtung, kritische Sanderquerung). Diese alte Trasse - früher die einzige West-Ost-Verbindung im Hochland - wurde durch die vor Jahren neu angelegte F910 ersetzt, welche auch den Sander im Bogen nach Norden hin umgeht. Ab Askja fährt man kurz über scharfkantiges Lavagestein, dann wie oben bei meinem Botnir-Routentipp circa 25km über tiefere, aber eigentlich gut und flott fahrbare grobe Asche. Dann kommt man an den Rand des Sanders, von wo man auch das Lavafeld des jüngsten Ausbruchs unterm Dyngjujökull überblickt. Man fährt am Rand weiter nach Westen, quert den Abzweig nach Südwest zur oben beschriebenen, alten F88 (aka Gaesavatnaleid) und kommt dann zum Abzweig nach Norden Richtung Botnir-Hütte und Goddafoss resp. Myvatn-See. Fährst du hier aber weiter auf der F910 Richtung F26, geht es über von Ascheabschnitten durchsetzte Blocklava, die recht gut fahrbar ist. Dann aber kommen bei den Gaesavötn zwei Gletscherabflüsse. Der zweite ist überbrückt, aber den ersten über den Skalfandafljot(?) muß man furten und das ist schwierig! Bei niedrigerem Wasserstand: zwei breite, sehr geröllige Arme um eine Flußbank herum, sehr trübes und schnelles Wasser, aber mit einem leichten Motorrad und Furterfahrung machbar. Bei etwas höherem Wasserstand verschwindet die Flußbank, die sehr breite Furt wird problematisch vor allem wegen des Untergrundes (grobes Geröll, tiefe Auswaschungen). Habe dort mal zwei Schweizer getroffen, die ihre beiden LC4 versenkt und gerade wieder geborgen und zum Laufen gebracht hatten. Jedenfalls bevorzugte ich seither, mit dem Motorrad von der Askja kommend von der F910 nach Norden nach Botnir zu fahren - das ist doch sicherer und Fahrspaß statt hohem Risiko. Und sicherlich Abenteuer genug!
Hakim



Island 022a.jpg
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Lavapassage auf der Gaesavatnleid (alte F88) östlich vom Vulkan Urdarhals. Ging auch mit der LC4.
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Island 022a.jpg



Island 020.jpg
 Beschreibung:
F910, Vulkanasche bei der Askja. Bei trockenem Wetter tiefgründig und eventuell verspurt. Aufstehen, Arsch nach hinten und am Gas bleiben! ;-)
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Island 020.jpg



Island 019.jpg
 Beschreibung:
F910, bei der Kreppa östlich der Askja. Berg- und Talbahn auf Asche, Sand und über Lavariegel. Flüssig und spaßig zu fahren.
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Island 019.jpg



Island 2014 070.JPG
 Beschreibung:
Von der Askja/F910 kommend nach Norden zur Botnir-Hütte.
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Island 2014 070.JPG



Island 2014 066.JPG
 Beschreibung:
Die kleine Botnir-Hütte. Unbewirtschaftet, aber frei zugänglich. Übernachten möglich, solange eine Pritsche frei ist. Die Gebühr wirft man in den Briefkasten bei der Tür. Frischwasser und WC vorhanden.
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Island 2014 066.JPG


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HxlrmOffline
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BeitragVerfasst am : Di, 20. Jun 2023, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

Wieder sehr hilfreiche Infos. Danke.

Wird langsam meine Route.
Ich will dieses schöne Tal der F821 nach Akureyri fahren. Meine Idee von Norden kommend über F26 und F881 nach Laugafell, von dort über F821 nach Akureyri. Anschließend dann von Akureyri nach Varmahlid und dort über F752 - Laugafell- F881- F26 nach Süden zur 26.
In der Karte sind auf der F752 kurz vor Laugafell 2 Furten eingezeichnet. Ist die Strecke zu krass oder geht das?

Grüße
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hakimOffline
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BeitragVerfasst am : Mi, 21. Jun 2023, 5:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
- ab F26 über die F881 nach Laugafjell: furtfrei, schnell und gut zu fahren auf sandiger Oberfläche mit wenig Steinen.
- ab Laugafjell F821 Richtung Akureyri: etwas kurvige, steilere Talfahrt, gut fahrbar. Dann erreicht man das Bachbett, was man erst furten darf um anschließend auf der aufgeschütteten Piste hart neben dem Bach weiter zu fahren. Etwas steinig, immer Wasser auf der Piste, kann rutschig werden.
- ab Varmalid über die F752 zum Laugafjell: nach dem letzten Hof geht es auf eine Hochfläche rauf, steiniger Serpentinenabschnitt, danach läuft´s auf guter Piste. Lohnenswert der Abstecher nach Süden zur Ingolfskali-Hütte, wo man nah an den Gletscher rankommt. Problematisch ist - wenn ich sie recht identifiziere - die Furt wenige Kilometer vor Laugafjell. Man muß in einer Flußbiegung queren, die Strömung gräbt das "kurvenäußere" Ufer tiefer aus und das Wasser fließt dort auch schneller. Ich bin dort in beide Richtungen mehrfach durch mit LC4 Adventure, bei trockenerem Wetter ging´s gut, bei Regenwetter bzw. nach viel Regen am Vortag bin ich auch schon mal umgekehrt weil es mir zu gefährlich schien. Von Varmalid kommend fährst du ans "kurvenäußere" Ufer ran, die Furt ist gut sichtbar, aber es geht erstmal etwas steiler in die Hauptströmung rein, um nach vielleicht 15 Metern flacher ans andere Ufer zu führen. Zusätzliche Erschwernis: in dieser Fahrtrichtung ist man gezwungen, im Winkel gegen die Strömung zu fahren. Von Laugafjell kommend wäre die Querung also etwas einfacher, weil man da mehr mit der Strömung fahren kann. Als ich mal - von Varmalid kommend - mit Wasser bis knapp an den Luftfilterkasten der LC4 da durchgefahren bin, stand am anderen Ufer eine am Vortag gestrandete BMW 100GS. Der Motor hatte Wasser geschluckt und ging in der Furt aus, der Kollege hat die Maschine dann rausgewuchtet bekommen, brachte sie aber nicht mehr zum Laufen und hat erstmal übernachtet. Der Starthilfeversuch per LC4-Batterie war nicht ausreichend, ich habe ihm dann den Warden aus Laugafjell mit seinem 4WD hingeschickt.
Also was deine Tourplanung angeht: bei starken Regenfällen auf diesen Abschnitt von vornherein verzichten, auf alle Fälle immer damit rechnen, daß du umkehren mußt. Hergerichtet wird diese Furt nicht, vielleicht ein Mal zu Saisonbeginn, aber m.W. nicht regelmäßig. Denn der Hauptzugang ist von Akureyri aus nach Laugafjell zum Baden im warmen Pool.
Nachtrag: Wetterbedingungen beobachten und auf die Landkarte schauen - daraus kann man Rückschlüsse auf den voraussichtlichen Pegelstand von Furten ziehen. Regnet es, schwellen natürlich alle Wasserläufe an. Ist es dagegen trocken und wird wärmer, dann sind die Furten durch Gletscherabflüsse tiefer als sonst, während regengespeiste Gewässer besser passierbar werden. Halte dich dafür offen, deine Tourplanung kurzfristig zu ändern!
Hakim
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BeitragVerfasst am : Do, 20. Jul 2023, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Moin.

So Routenplanung ist weitgehenst fertig.Vielen Dank für den Input und die super Tips.
Jetzt erstmal abwarten, anreisen und schauen was das Wetter macht. Danach wird entschieden wo es als erstes hingeht.

Ich hab mich aufgrund der begrenzten Zeit dazu entschieden die 35 als Hochlandquerung zu nutzen und nicht die F26…. Ich möchte die F821 fahren, daher wirds wohl nur ein Stück der F26 bis zur F881 und von dort nach Akureyri gehen. Von dort dann über 35 gen Süden und dann über 26 ins Gebiet Landmannalaugar/Laki.

Grüße
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hakimOffline
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BeitragVerfasst am : Fr, 21. Jul 2023, 4:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
dann bleibt mir nur, dir eine superschöne und erlebnisreiche Islandreise zu wünschen! Smile
Hakim
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BeitragVerfasst am : Sa, 22. Jul 2023, 7:23    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank
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BeitragVerfasst am : Fr, 4. Aug 2023, 7:37    Titel: Antworten mit Zitat

https://cyclingiceland.is/en/

Moin,

Super gute Karte!
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