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Autor Binifada Datum Mo, 30. Apr 2007, 19:39 Aufrufe 25741
Beschreibung Reisetagebuch
Kategorie Reiseberichte Typ Reisebericht

Marokko 2007
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Vorwort

Letztes Jahr, während unserer Reise nach Mauretanien, sind wir in Marokko nur mehr oder weniger "durchgefahren". Lediglich auf dem Rückweg haben wir uns das eine oder andere angesehen. Eines war jedoch klar: Dieses tolle Land werden wir nochmals besuchen.
Ich schreibe diesen Bericht für Euch und ich will euch den Mund "wässrig" machen Europa mal zu verlassen. Die Alpen, vielleicht auch die Pyrenäen oder andere Gebirge kennt man ja hinreichend. Aber aus Europa raus? Marokko ist einfach zu erreichen, und ist man erstmal da, sehr, sehr kostengünstig.
Weite, Gebirge, Sand, Schotter alles was das Herz begehrt. Fahrt einfach hin und schaut's euch selbst an.

Der Reisebericht ist in Form eines Tagebuchs "frei Schnauze" geschrieben - also keine Klagen wg. Rechtschreibung etc.

Viel Spaß - Rolf alias Binifada



25.03.2007 - Sonntag
So gegen 16 Uhr geht's los. Ute will etwas früher, warum auch immer? Der Zug fährt eh erst um 20 Uhr - egal. Gott sei dank, es ist trocken. Also, voll aufgerödelt Richtung Neu Isenburg. Die LC8 fühlt sich gut an. Trotz voller Beladung! Gutes Gefühl.
In Neu-Isenburg scheint noch ein wenig die Sonne. Super. Wir warten auf's Verladen und quatschen ein wenig Benzin mit anderen Motorrad-Reisenden. Tja, wir sind nicht die Einzigen!
Ich habe schwere Bedenken ob die LC8 nicht zu hoch für den Auto-Reisezug ist. Wir haben zu Hause nachgemessen, max. 1,58m - war o.k. Aber jetzt, wo ich den Zug so sehe, bekomme ich doch arge Bedenken. Reinfahren nur mit Helm. Jetzt weiß ich warum. Auf den 50 m bis zum Verzurren habe ich mir 3mal die Rübe angeschlagen. Die Maschine wird ordentlich verzurrt und los in den Liegewagen. Dort warten schon zwei Moppedfahrer aus Düsseldorf im Abteil. Benzin gequatscht, Bier getrunken und mehr schlecht als recht geschlafen.
Alles in allem aber eine super Sache. Wir werden den Reisezug wieder nutzen wenn es paßt.

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26.03.2007 - Montag
Gegen 10.30 Uhr aus dem Zug raus und auf die andere Seite des Bahnhofs von Narbonne. Mopped abladen, aufrödeln und los. Den Weg über die Pyrenäen schenken wir uns. Regen und Schnee lassen die Entscheidung für den Weg an der Küste leicht fallen. Irgendwo hinter Barcelona runter von der Bahn und endlich wieder Landstraße. Wir fahren bis vor Valencia und landen in einem einfachen Hotel.

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27.03.2007 - Dienstag
Noch in der Nacht fängt es an zu regnen - toll. Frühstücken, Regenkombis raus und los durchs Gewühl nach Valencia. Auch hier im "dicken" Verkehr habe ich ein gutes Gefühl auf meiner LC8. Die Kilometer vergehen, nix besonderes, Regen usw. usw.
Gegen 15 Uhr rollen wir in Almeria ein. Direkt am Hafen ist das Büro der Transmediterraneo. Wir kaufen Ticket's für die Überfahrt. Knapp 116 Euro kostet der Spaß für zwei Personen plus Mopped. Jetzt heißt es aber warten. Es ist 15.45 Uhr. Um 24 Uhr legt die Fähre ab. Langeweile. Wir hängen die Zeit in einem Cafe ab und träumen von Sonne + Wärme während wir unsere klammen Klamotten über den Stuhl hängen.
Das Verladen geht dann ruck-zuck. Mopped steht gut!

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28.03.2007 0.15 Uhr - Mittwoch
Hoffentlich geht die Nacht bald rum. Wer sich schon mal auf den Buttacas (span. Bez. für Schlafsessel) die Nacht um die Ohren geschlagen hat, weiß was ich meine. Leichter Seegang, Ute ist schlecht. Gegen 6 Uhr früh ist Mellila in Sicht. Da das Mopped vorne steht kommen wir als erste von der Fähre. Gut so. Der Zeitvorsprung ist wichtig für die Grenzformalitäten.
Nachdem wir Europa verlassen haben, erwartet uns zweihundert Meter weiter das Chaos. Die Grenze zu Marokko. Für die Einreiseformalitäten ist sage und schreibe ein Schalter besetzt. Schlange stehen. Stempel für die Pässe holen. Das gleich nochmal beim Zoll. Trotzdem geht alles relativ schnell. Nach einer Stunde haben wir alle Stempel und können los. Halt! Die Uhren müssen noch umgestellt werden. Zwei Stunden minus. In Marokko ist es jetzt gerade mal 7 Uhr.
Die ersten Kilometer auf afrikanischem Boden. Nach Nador Geld tauschen (1 Euro ca. 10 Dh), tanken. Dann soll's über Guercif nach Midelt weitergehen. Aber, das Wetter. Weiter im Rif wird's kalt und wenig später fängt's an zu regnen - scheiße. Wir planen um und wollen weiter östlich fahren. In der Hoffnung, daß das Wetter dort besser wird. Wir fahren nach Touarirt und dann Richtung Debdou . Ziel ist Ain-Benimathar . Eigentlich eine schöne Strecke, aber bei Regen? Auf der Hochebene, auf ca. 1.100 m macht das nicht wirklich Spaß. Wir sind beide durchgefroren. Nehmen an der Tanke bei Ain-Benimathar noch einen Cafe mit "echter" Kuhmilch und fahren Richtung Küste nach Oujda.
Oujda, eine Stadt an der algerischen Grenze. Hotel, kein Problem. Ute besteht auf ein Zimmer mit Heizung. Wir schlafen wie die Murmeltiere 16 Stunden am Stück!

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29.03.2007 - Donnerstag
Nachdem wir uns in einen ansehnlichen Zustand versetzt haben wollen wir in die Stadt was essen. An einer Straßenecke riecht es verdammt gut. Lecker Brochete mit Frites, Tee usw. Alles für 75 Dh.
Das Wetter ist immer noch wechselhaft. Viele Wolken. Na ja, wir haben ja ein Zimmer! Im Cafe Colombo trinken wir noch einen Kaffee und schließen den Magen mit leckerem Kuchen.



30.03.2007 - Freitag
Neuer Anlauf Richtung Süden. Das Wetter ist besser. Heute wollen wir bis Er Rachidia. Was wir morgens noch nicht wußten: Wir würden trocken bleiben.
Es scheint die Sonne und in Er Rachidia laufen wir abends in Sandalen. Endlich, der Urlaub fängt an.

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31.03.2007 - Samstag
Heute wollen wir uns die fantastischen Schluchten Todra und Daades ansehen. Bis Tinerhir dann geht's in die Todra-Schlucht. Viele Touristen. Dann kommt ein Stück Schotter, und dann sind wir den Rest bis Tamtatouche alleine. Das Wasser setzt der Straße arg zu. An vielen Stellen ist sie weggeschwemmt und muß umfahren werden. Kein Problem, wir sind ja mit unserer LC8 unterwegs! Im Marokko-Führer habe ich gelesen, daß es eine Piste zur Daades-Schlucht gibt. Diese Piste suchen wir jetzt. Ein wenig rumgekurvt, dann ist der Einstieg, auch dank der sehr guten Marokko-Vektorkarte von Olaf, gefunden.
Die Piste ist am Anfang staubig und führt auf eine Hochebene. Dann wird es langsam steinig, ausgesetzte Felstufen und Felsplatten müssen überwunden werden. An schwierigen Stellen fahre ich alleine. Ute läuft. Ich bereue schon die Piste genommen zu haben. Umdrehen? Nein, dafür sind wir schon zu weit. Wir machen uns Mut mit dem Satz: Die Piste wird schon wieder besser werden. Wird sie aber nicht. Wir müssen das erste Qued entlangfahren. Es ist zwar trocken, aber weiche Stellen und viele Steine mit "grober" Körnung machen das weiterkommen mühsam. Die LC8 ist für sowas doch zu schwer. Aber das einzige Mopped mit dem man sowas überhaupt machen kann.
Im letzten Jahr waren wir jeder mit einer XT 660 unterwegs. Das war aber auch nicht wirklich besser, und dann noch 2mal Spritverbrauch. Das war auch mitentscheidend für den Kauf der LC8.
Zurück zur Piste. Wir schwitzen. Off-Raoad ist anstrengend, auch für den Beifahrer. Jetzt sind wir ca. 20-25 km gefahren. Es begegnen und zwei 4WD's. Nette Franzosen. Sie versorgen uns noch mit einer Flasche Wasser und der Info, daß sie von der Daades-Schlucht bis hierher drei Stunden gebraucht haben. Na Mahlzeit. Wir sind jetzt schon fix und fertig. Aber nachdem wir uns wieder motiviert haben wird die Strecke wieder etwas einfacher und wir sind am Paß.
2.650m nicht 2.800 wie im Reiseführer steht. Wahrscheinlich war der Autor niemals oben ;-). Die ersten Meter abwärts sind einfach. Doch das Tal, durch daß das Schmelzwasser talwärts fließt, ist eing. Die Piste ist zeitweise ausgewaschen und verschwindet irgenwann ganz. Wir kämpfen uns jetzt sozusagen im Flußbett, zwischen Geröll, Wasser und Fels talwärts. Berberfrauen kreuzen unseren Weg. Wir vermuten - es ist bald geschaftt. Noch eine letzte Hürde, ein Überschwemmungsgebiet ist zu umfahren, und es ist endlich geschafft.
Sieben Stunden für 40km. Pro 10km ein Sturz und ein verstauchter Knöchel. Unser Bedarf an Pistenfahren ist erstmal gedeckt.
Es dämmert mittlerweile und wir suchen ein Hotel zum übernachten. Gute Wahl: Zimmer mit Abendessen + Frühstück für 260 Dh. Ist o.k. Mein Knöchel ist mittlerweile schon recht dickt angeschwollen. Aber moppedfahren geht noch gut :-)). Gute Nacht - Für heute reicht's.

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01.04.2007 - Sonntag
Heute geht's früher los. Wir wollen die Schlucht alleine genießen. Fantastisch kann ich nur sagen. Die zwei Schluchten sind schon Grund genug hierher zu fahren. Nach ausgiebigem kucken und fotografieren fahren wir dann weiter bis Ouazazarte. Heute wird zum ersten Mal das Zelt aufgebaut. Wir genießen die Abendsonne und beschließen den herrlichen Tag mit etwas Hartwurst und einem Schluck Rotwein.

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02.04.2007 - Montag
Eigentlich ist heute Montag. Und von einem Feiertag steht nix im Reiseführer. Trotzdem alle Banken sind geschlossen. 80 Dh und ein paar Gequetschte haben wir noch. Bis Zagora sind es ca. 170 km. Tank ist noch halbvoll. Müßte eigentlich reichen. Also los.
Der Weg nach Zagora führt im ersten Teil bis Agdz durch Reg (Steinwüste), später durch schwarzes Felsgebirge. Ein toller Anblick! Nach Agdz beginnt das Draa-Tal. Das muß man sich ungefähr so vorstellen: Blauer, wolkenloser Himmel, mitten im Canyon fließt der Draa umsäumt mit tausenden Dattelpalmen. Und das geht jetzt 90km so weiter.
In Zagora fahren wir sofort auf "unseren" Campingplatz. Uns, deswegen, weil wir im letzten Jahr schon dort waren. Der Platz liegt quasi im Palmenhain.
Endlich, ein wichtiges Etappenziel ist geschafft. Jetzt wollen wir uns ein bißchen ausruhen.

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03.04.2007 - Dienstag
Geld tauschen, einkaufen, frühstücken, ausruhen, faulenzen ...

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04.04.2007 - Mittwoch
Kleiner Ausflug nach Mhamid. Wir wollen das Ende des Draa-Tals besuchen. Hier muß man aber nicht unbedingt gewesen sein!

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05.04.2007 - Donnerstag
Heute geht's weiter Richtung Atlantik. Piste fahren haben wir verworfen. Für sandige Passagen sind wir einfach zu schwer! Zurück bis Agdz dann nach links bis Foum Zguid. Die Strecke ist kurvig und abwechslungsreich. Dann wird's fahrtechnisch etwas langweilig - meistens geradeaus.
In Tata geht es auf den Camping Municipal. Abrödeln, Zelt aufbauen, wie oft haben wir das schon gemacht? In der Nähe von Tata gebt es einen Cache. Den wollen wir finden, also los. 250m vor dem Cache ist ein Parkplatz, der Rest zu Fuß. Tolle Felsen und Höhlen. Den Cache können wir nicht finden, denn die kleine Antenne für's GPS habe ich zuhause vergessen. Nach langer Diskussion brechen wir ab und fahren zurück zum Camping. Hunger! Auf den Dorfplatz zum Essen. 2mal Kefta, Pommes und ein lecker Salat, plus vier Tee für 80 Dh. Kann man nicht meckern.

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06.04.2007 - Freitag
Weiter bis Tiznit. Die Stadt kennen wir vom letzten Jahr. Trotzdem verfahren wir uns und finden den Campingplatz erst beim zweiten Anlauf. Steinplatz, schlechte Toiletten und ein mürischer Platzwart. Für eine Nacht o.k. Abrödeln etc. Dann ins Cafe und lecker Teilchen mit Milchkaffee. Für abends finden wir sogar eine Pizza und lassen damit den Tag ausklingen. Halt! Ein paar Regentropfen machen uns unsicher. Hoffentlich bleibt's trocken. Wir wollen morgen nach Tafrout.



07.04.2007 - Samstag
Wir nehmen die Traumstrecke nach Tafrout unter die Räder. Das Wetter ist wieder gut. Gott sei Dank. Die ca. 100 km bis Tafrout steigen von wenigen 100m Höhe bis auf 1.800m an, und fallen dann wieder auf 1.000m ab. Serpentinen vom Feinsten und fantastische Landschaft.
Der Campingplatz in Tafrout ist sehr gut, die Dusche auch. Sie bekommt von uns den Preis "Best Douche de la Maroc". Auch weil mal wieder Wochenende ist, und Ute das Geld ausgeht, beschließen wir insgesamt zwei Tage hier zu verbringen. Nach dem Duschen schauen wir uns die "Paintet Rocks" an. Christo war hier vor ein paar Jahren und hat ne Menge Steine angemalt. Den tieferen Sinn kann ich nicht entdecken, dafür finden wir den Cache, der hier versteckt ist.

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08.04.2007 - Sonntag
Heute ist mal wieder Piste angesagt. Durch ein kleines Seitental in einen Palmenwald. So wie hier sieht's wohl im Paradies aus. Das Palmental zieht sich noch ein paar Kilometer, dann geht's wieder bergan. Die Piste ist unproblematisch. Zum besseren fahren lasse ich Luft ab. Vorne 1,3, hinten 1,8 bar. Fährt sich viel komfortabler.
Abends gibts sebstgekochte Suppe. Dann wird die LC8 noch versorgt - Kette, Öl etc. Alles o.k.

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09.04.2007 - Montag
Verdammt tut mir der Arsch weh. War wohl zuviel heute. Von Tafrout über Igherm, Touradant, dann über den Tizi-n-Test nach Asri. Knapp 400km nur Kurven. Das macht mürbe. Vor allem das Hinterteil.
Heute sind wir in einer Absteige für 150 Dh in Mulai Brahim gelandet. Meine Stiefel habens mal wieder nötig, also laß ich sie putzen. Der Bursche will 40 Dh. Viel zu teuer. Wir handeln ihn runter und zahlen schließlich 14 Dh. Immer noch zu viel. 5 Dh wären "normaler" Tarif.
Morgen geht es nach Marrakesch. Mal gespannt was uns da erwartet?

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10.04.2007 - Dienstag
Erster Tag in Marrakesch. Verkehrstechnisches Chaos. Autos, Moppeds, Fahrräder, Pferdekutschen, Eselskarren, Lastwagen und Lastenträger mit ihren Pritschenwagen. Alles zusammen auf einer Straße. Und wir mittendrin. Ach ja, auf die Schlaglöcher muß man auch noch ein Auge haben. Gemütlich motorradfahren ist was anderes.
Ute meint im Westen ist das Hotelviertel. Also fahre ich in den westlichen Teil der Stadt und stelle dort unsere LC8 ab. Ute läuft los und schaut nach einem Hotel, ich bleibe bei unserem Hab und Gut. Nach einer Stunde warten hat sie sogar zwei Hotels zur Auswahl. Wir entscheiden uns für das etwas teurere (350 Dh), dafür sehr gemütliche Hotel.
So, ausspannen. Von wegen. Ich hab's gewußt. Ute will in den Suk. Zwei Stunden dumm rumgelaufen. Ich kann nicht verstehen was Frauen daran finden stundenlang in den engen Gassen rumzulaufen. Abends dann auf den berühmten Platz "Jamal el Fna" zum essen. Jede Menge Garküchen, wo tagsüber fliegende Händler ud Gaukler ihren Mist verkauften. Geschmeckt hat's gut, billig war's nicht. Noch'n Kaffe und dann schlafen.

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11.04.2007 - Mittwoch
Nach mal Suk. Diesmal macht Ute Ernst und kauft Geschenke. Sie handelt wie ein Weltmeister und wird doch beschissen. Glaub ich jedenfalls. Und jetzt kommt noch ein Highlight. Der Jardin Majorelle. Wir fahren mit dem Taxi. Der Jardin ist ganz nett, so ne Art Botanischer Garten. Abends nochmal Eindrücke sammeln auf dem Platz der Geköpften, dann ist Marrakesch erstmal abgehakt.



12.04.2007 - Donnerstag
Richtung Norden bis Beni-Mellal.



13.04.2007 - Freitag
Rein in das Atlas-Gebirge nach Azrou. Auf dem Weg dorthin machen wir einen Abstecher in ein kleines Seitental. Leider haben wir heute mal wieder einen Scheißtag erwischt und werden naß. Der Himmel in Azrou abends ist aber gut und so hoffen wir auf gutes Wetter für morgen.

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14.04.2007 - Samstag
Weiter über Ifrane, Fes. Dann solls über die Küstenstraße nach Tetuan gehen. Laut Michelin-Karte ist die Küstenstarße durchgehen asphaltiert. Das war wohl vor 10 Jahren. Das Asphaltband ist anfangs schwer angenagt und verschwindet nach ein paar Kilometern ganz. Jetzt fahren wir schließlich wieder Piste. Die Strecke zieht sich, den jede noch so kleine Bucht wird ausgefahren. So braucht man für 30km Luftlinie schließlich 65km Piste. Wir schaffen unsere geplante Strecke nicht, das ist jetzt schon abzusehen.
Beim tanken in El Jebha fällt der Strom aus. Egal, eine Seite war voll, das reicht. Schließlich landen wir im Dunkeln in Qued Laou auf dem Camping.



15.04.2007 - Sonntag
Heute ist unser letzter Tag in Marokko. Wir wollen zurück nach Mellila zur Fähre. Schließlich haben wir noch 2.500km Rückweg bis nach Hause. Aber noch sind wir hier. Tetuan, eine Stadt am Mittelmeer, ist schnell durchfahren. Jetzt geht's wieder rein ins Rif-Gebirge. Über Chefchaouen nach Al Hoceima. Dort übernachten wir auf einem Camping Municipal direkt am Meer.



16.04.2007 - Montag
Rückweg über die neue Küstenstraße nach Mellila. Wir trinken beide unseren letzten Tee, dann wieder Grenzformalitäten, Chaos und dann sind wir wieder in Europa. Wir fahren zum Hafen, kaufen Fährtickets. Die Abfahrtzeiten nach Malaga passen uns sehr gut. Das ist zar weiter südlich als Almeria. Dafür sparen wir einen Tag. Also los zurück ins gelobte Europa.

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17.-21.04.2007
Rückreise über Valencia, Lerida, über die Pyrenäen nach Moux. In Moux noch ein Tag Erholung, dann über Lyon bis nach Hause.

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Was bleibt:
Phantastische Landschaften
ein verstauchter Knöchel
der Wille wieder zu kommen
die Gewissheit wie gut wir hier in Europa leben



PS: Wir sind in vier Wochen insgesamt 9.000km gefahren. Die LC8 hat dabei zwischen 6,5 und 8 l/100km verbraucht. Ansonsten war es so, wie man es wünscht: Die Kiste ist immer angesprungen und hat uns ohne Probleme an unsere Ziele gebracht.
  
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